Am Wochenende haben wir vier Kindern abends einen Film angemacht, weil sie schon müde waren, noch was essen mussten und kurz vorm Durchdrehen waren. Also haben wir Mütter sie den Kinderfilm „Sing“ anschauen lassen. Darin schafft es eine Schweinchen-Mutter von 25 Ferkeln in eine Castingshow und wird genommen. Als sie zu den Proben und schließlich zum Auftritt muss, hat sie keine Unterstützung, weder Nannys noch ihr Mann stehen ihr bei, nehmen ihr die Arbeit, die Kinder, den Haushalt ab. Nannys legen bei der Zahl der Kinder auf. Der Mann schläft abends direkt vor dem Fernseher ein, wechselt mir ihr noch nicht einmal ein Wort. Also muss sie sich einen Plan ausdenken und baut die ganze Nacht über ein System im Haus, das automatisiert die Kinder und den Ehemann weckt, ihnen Frühstück macht, beim Anziehen hilft und sie zur Tür rausschickt. Sie selbst hat keinen Schlaf bekommen und eilt noch vor allen aus dem Haus. Es soll lustig sein, aber es ist einfach nur traurig. Eine Mutter ist völlig auf sich allein gestellt. Sie hat kein Netzwerk, ist völlig übermüdet, muss für ihren Traum heimliche Wege gehen, kann nicht offen Hilfe empfangen, muss für sich Lösungen finden, um irgendwie weiterhin ihrer Mutterrolle gerecht zu werden. Diese abstreifen darf sie nämlich nicht.
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Stillen in der Öffentlichkeit – Baby hungert
Wenn Du ein Problem damit hast, dass Frauen in der Öffentlichkeit stillen, und Du Dir wünschst, dass es ihnen verweigert wird, dann schadest Du nicht nur der Frau, sondern Du schadest ganz explizit dem Kind. Denn Du verweigerst dem Baby die Nahrungsaufnahme! Du willst, dass das Kinder hungert, dass es nichts zu trinken/essen bekommst. Du willst nicht, dass es gefüttert/gestillt wird. Du findest es OK, dass das Baby vor Hunger und Durst schreit, dass es hier und jetzt nichts in seinen kleinen Magen bekommt, dass es keinen Hautkontakt haben darf, dass es keine Ruhe finden darf, dass es einfach das bekommt, was Du gerade vermutlich in einem Restaurant oder Café zu Dir nimmst – Nahrung!
Aber Du schließt auch die Mutter aus dem öffentlichen Leben aus. Du willst nicht, dass sie teilhat am Leben draußen auf der Straße, in Cafés, in Restaurants, in Parks, in Kaufhäusern – eben überall dort, wo Du Dich außerhalb Deines Zuhauses aufhältst, Besorgungen machst, Freund:innen triffst, es Dir gutgehen lässt.
Du hast nicht nur ein Problem mit Brüsten und schmatzenden Babys in der Öffentlichkeit, während Du Dir in Pornos vermutlich zuhauf nackte Brüste reinziehst. Du hast auch ein Problem damit, dass ein Baby etwas ganz Grundlegendes verlangt – Nahrung! Arsch